Nur ein Organigramm?

Was ist ein Organigramm? Klar, im Grundsatz stellt es einfach erklärt die Struktur einer Organisation dar. Funktionen, Positionen und Rollen werden in Form von Kästchen oder anderen Formen dargestellt. Hierarchien und Verantwortlichkeiten werden ersichtlich. Aber eigentlich steckt viel mehr hinter dem Begriff Organigramm, als man denken würde. Gerade am Beispiel der Kantonspolizei St.Gallen lässt sich dank des Organigramms die Vielfältigkeit, Agilität und erstaunlich grosse Bandbreite erkennen, in welcher unsere Organisation tätig ist.

Kommen wir zuerst einmal zur rein technischen Erklärung, wie das Grundgerüst der Kantonspolizei St.Gallen aufgebaut ist: Dem Kommandanten sind sechs Hauptabteilungen mit je einem Leiter unterstellt, welcher jeweils der Geschäftsleitung angehört. Somit sind sowohl die Befugnisse als auch die Aufgaben innerhalb des Polizeikorps auf diese sechs Bereiche aufgeteilt. Hinzu kommt die Kommunikationsabteilung sowie der Stabschef, welche beide direkt dem Kommandanten unterstellt sind. Auch der Stabschef ist Mitglied der Geschäftsleitung.

Aber was sagt dies nun über die Vielfältigkeit und Bandbreite des Tätigkeitsfelds aus? Nun, beispielsweise, dass alleine bei der Kriminalpolizei 14 Abteilungen angegliedert sind. Oder dass das Kompetenzzentrum Forensik aus drei Abteilungen besteht. Oder vielleicht, dass es mit der Technik & Logistik und dem Kommandobereich Hauptabteilungen gibt, die im Actionfilm oder dem Krimi kaum in Erscheinung treten, aber dennoch unersetzliche Dienstleistungen erbringen. Oder vielleicht auch, dass die Kantonspolizei St.Gallen über eine eigene Polizeigarage oder eine eigene Abteilung Projektmanagement & Engineering verfügt.

Schier endlose Entwicklungsmöglichkeiten

Im Kern bedeutet dies nichts anderes, als dass für die Mitarbeitenden der Kantonspolizei St.Gallen sehr viel Entwicklungs- und Veränderungspotential vorhanden ist. Während eine Polizistin ihre Karriere in einer der vier Polizeiregionen startet und später im Fachdienst Verkehr den nächsten Schritt wagt, arbeitet ein anderer Kollege einige Jahre im Kriminaldienst der Stadtorganisation und wird dort Schichtführer, bevor er sich irgendwann weiterbildet und Projektmanager wird. Wieder ein anderer wechselt nach Jahren als Gruppenleiter auf der Mobilen Polizei zur Interventionseinheit und wird später vollamtlicher Einsatztrainer. Eine weitere Mitarbeiterin wechselt vielleicht von der Abteilung Migrationsdelikte zur Abteilung Betäubungsmitteldelikte und später zum kantonalen Nachrichtendienst. Die Möglichkeiten, sich zu entwickeln, sind schier endlos. Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und die Leistung im Job gut, noch besser oder gar hervorragend erfüllen. Dann wird der Weg innerhalb des «Leiterlispiels» auf dem Spielfeld des Organigramms sicherlich sehr spannend.

Agilität und Zusammenarbeitsformen

Ein weiterer Punkt, der die Bedeutung eines Organigramms hervorhebt, ist der Aspekt, dass ein Kästchen alleine nicht viel bewegen kann. Hierarchisch sind die einzelnen Ebenen wohl erkennbar. Aber die unsichtbaren Fäden laufen ständig quer über das Organigramm von einer Abteilung zur nächsten und danach wieder zu einer anderen Position. Die agile Arbeitsweise der Kantonspolizei St.Gallen ist geprägt vom Zusammenspiel der einzelnen Puzzleteile. Jede einzelne Abteilung ist in irgend einer Form abhängig von allen anderen Abteilungen, sei es im logistischen Bereich, bei internen Projekten, im normalen Tagesgeschäft oder bei der Bewältigung eines Schwerereignisses. Nur gemeinsam können in der heutigen Zeit die Herausforderungen der modernen, digitalisierten und schnelllebigen Gesellschaft bewältigt werden.

Nun nochmals die Frage: Ist es wirklich nur ein Organigramm?

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Stand: 01.04.2024