Erste St.Galler Fachtagung Bedrohungsmanagement
Am 24. Oktober 2023 fand im Pfalzkeller St.Gallen die erste Fachtagung Bedrohungsmanagement zum Thema «Umgang mit Drohungen» statt. Der Anlass war ein voller Erfolg.
Die Abteilung Bedrohungs- und Risikomanagement (BRM) ist seit 2019 operativ im Gewaltschutz tätig. Risikopersonen und Bedrohungssituationen sollen frühzeitig erkannt, eingeschätzt und entschärft werden. Zielgerichtete, schwere Gewalt soll dadurch möglichst verhindert werden.
Bei Drohungen im Umfeld von Behörden, Ämtern und Firmen wurde die Abteilung immer wieder mit verschiedenen Fragestellungen konfrontiert. Aus diesem Grund entstand die Idee einer Fachtagung mit dem Fokusthema «Umgang mit Drohungen». Als Veranstaltungsort wurde der Pfalzkeller in St.Gallen gewählt, welcher eine Gästezahl von rund 256 Personen möglich machte. Die Einladungen wurden im März 2023 breit gestreut. Bereits zwei Wochen nach deren Versand war der Anlass restlos ausgebucht.
Am 24. Oktober konnte die Veranstaltung unter der Leitung des Abteilungsleiters BRM, Manuel Niederhäuser, durchgeführt werden. Das Team des BRM konnte gemeinsam mit dem Gastreferenten lic. iur Christian Bächle, Stv. Leitender Staatsanwalt des Untersuchungsamtes Gossau, den Fachpersonen aus Ämtern, Gemeinden und Unternehmen eine Aus- und Weiterbildung im Umgang mit Drohungen bieten. Erklärungen durch Christian Bächle zur rechtlichen Differenzierung von Drohungen sowie die Ausführungen zur Einstufung von Hoch-Risiko-Drohungen durch Catherine Graber, forensische Psychologin im Team des BRM, bereicherten die Tagung. Abgerundet wurde der Anlass durch praxisnahe Empfehlungen im Umgang mit Drohungen durch Sara Bühlmann, stellvertretende Leiterin des BRM.
Die Polizeiarbeit befindet sich in einem steten Wandel. Gerade in solch wichtigen Tätigkeitsfeldern wie dem Bedrohungsmanagement ist in Bezug auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit Innovation gefragt. Die Fachtagung vom 24. Oktober 2023 ist ein grossartiges Beispiel dafür, wie eine Behörde respektive eine polizeiliche Abteilung die Initiative ergreifen kann, um Partnerorganisationen aktiv zusammenzubringen, Wissen weiterzugeben und ganz gezielt einen präventiven Mehrwert zu schaffen.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen wird es zu einer zweiten Fachtagung des BRM kommen. Der Zeitpunkt und das Thema sind derzeit noch offen.
