Organisationsentwicklung der Sicherheitspolizei

Bei der Hauptabteilung Sicherheitspolizei der Kantonspolizei St.Gallen hat sich einiges getan: Abteilungen wurden neu gebildet, umbenannt oder aufgehoben. Eine externe Analyse zeigte, dass diese Schritte für die Zukunft notwendig waren.

Die Hauptabteilung Sicherheitspolizei (Sipo) beinhaltet verschiedene Spezialabteilungen. Dazu gehören das Gefängniswesen, Waffen, Sprengstoff, Sicherheitsfirmen, Ausrüstung, Bekleidung und Material. Die taktische Aus- und Weiterbildung von sämtlichen Polizistinnen und Polizisten des Korps oder etwa das Bewilligungswesen für Sportveranstaltungen sind weitere Aspekte, die durch diese Hauptabteilung abgedeckt werden.

Auch die Interventionseinheit ist bei der Sipo angegliedert. Bereits im Sommer 2017 hatte die Geschäftsleitung der Kantonspolizei St.Gallen entschieden, statt auf das bisherige Milizsystem auf eine Profi-Interventionseinheit zu setzen. Der Übergang zur Professionalisierung der hochkomplexen und risikobehafteten Arbeit dieser Spezialeinheit konnte mittlerweile abgeschlossen werden.

Die Verantwortlichen der Hauptabteilung führten im Jahr 2022 eine Strategie- und Organisationentwicklung durch. Mit Unterstützung einer externen Firma wurde analysiert, ob die Hauptabteilung richtig aufgestellt ist, um den verschiedensten Ansprüchen ihres heutigen Aufgabengebiets gerecht zu werden. Im Zeitraum von mehreren Monaten wurde in diversen Workshops an verschiedensten Themen gearbeitet. Durch klare Verantwortungs- und transparente Aufgabenbereiche sowie mit der Definition von verschiedenen strategischen Aussagen wurde der Grundstein für die künftigen Herausforderungen der Sicherheitspolizei gelegt. Mitarbeiterentwicklung und -befähigung, effiziente Prozessgestaltung, bedürfnisgerechte Infrastruktur und gelebte Nachhaltigkeit sind nur einige Beispiele. Dabei stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer im Mittelpunkt.

Mit der neuen Organisation wurden zudem auch die Abteilungen der Sicherheitspolizei neu definiert. So wurden die beiden neuen Abteilungen «Einsatztraining» und «Zentrale Dienste» gebildet. Die Abteilung «Haftzentrum» wurde in «Polizeigefängnisse» umbenannt und die Abteilung «Sipo-Einsatz» aufgehoben.

Der Kommandant der Kantonspolizei St.Gallen, Bruno Zanga, hielt in seinem Schlussfazit zur Strategie- und Organisationsentwicklung der Sipo fest, es sei entscheidend, dass alle gemeinsam den Mut haben, die Arbeitswelt mitzugestalten. «Veränderungen sind Chancen zur Verbesserung, die wir unbedingt nutzen sollten. Wo früher Auftrag und Kontrolle herrschten, werden sich künftig Selbstständigkeit, Freiheit, Eigenverantwortung und Kompetenzen durchsetzen.» Mit der Neuausrichtung der Sicherheitspolizei wurde nun eine moderne, zukunftsorientierte Organisation geschaffen, ohne dabei den Dienstleistungsgedanken aus den Augen zu verlieren – zugunsten aller vorhandenen Anspruchsgruppen.

Als nächster Schritt steht nun der Umzug und die damit verbundene Zentralisierung der Sicherheitspolizei an, welche heute über mehrere Standorte in der Kantonshauptstadt verteilt ist. Der neue Standort wird an der Mingerstrasse im Westen der Stadt sein. Der Kantonsrat hat den entsprechenden Um- und Ergänzungsbau an der Juni-Session 2022 gutgeheissen. Der Zusammenzug aller Abteilungen der Sipo im Jahr 2025 wird zweifellos ein weiterer Meilenstein für diese Hauptabteilung sein. Eine zusätzliche Effizienzsteigerung und bedeutend bessere Arbeitsbedingungen als an den alten Arbeitsplätzen wird die direkte Folge sein – und zwar zur Sicherheit von uns allen.