Kriminalität 2023 – Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Kanton St.Gallen

Die polizeiliche Kriminalstatistik des Kantons St.Gallen für das Jahr 2023 liegt vor. Im Jahr 2023 wurden über sieben Prozent mehr Straftaten erfasst als noch im Vorjahr. Ein hoher Anstieg musste einmal mehr bei den Cyberdelikten verzeichnet werden. Seit der Erfassung von Cyberphänomenen im Rahmen der Kriminalstatistik haben sich die Zahlen fast verdoppelt. Dieser Anstieg erfordert Massnahmen. Eine der Massnahmen ist eine Prioritätensetzung auf Fälle, wo Aussicht auf Ermittlungs-Erfolg besteht – also auf in der Schweiz wohnhafte Täterschaften, serielle Zusammenhänge bei Massendelikten und schwere Tatbestände.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Kriminalstatistik können wie folgt zusammengefasst werden:

Die Kriminalität ist 2023 gesamthaft um sieben Prozent auf Total 30’214 Delikte gestiegen. Die Anzahl Delikte gegen das Strafgesetzbuch hat dabei um zwölf Prozent zugenommen.

Der Anstieg der Kriminalität betrifft sämtliche Regionen des Kantons St.Gallen.

Die Aufklärungsquote über sämtliche 30’214 Delikte liegt bei rund 57 Prozent und somit vier Prozent tiefer als im Vorjahr.

Sämtliche statistisch erfassten vollendeten Tötungsdelikte des Jahres 2023 sind polizeilich gesehen geklärt.

Die vollendeten und versuchten Tötungsdelikte sind mit 13 Fällen gleich geblieben wie im Jahr 2022.

Es mussten weniger Straftaten gegen Leib und Leben bearbeitet werden. Es ist eine Reduktion um sieben Prozent zu verzeichnen.

Die Sexualdelikte haben von 565 auf 414 um 27 Prozent markant abgenommen.

Die Fälle von Gewalt und Drohungen gegen Beamte haben um 42 Prozent auf 233 zugenommen.

Einmal mehr sind die Cyberdelikte stark angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2022 haben die Delikte um 16 Prozent auf 2’575 zugenommen. Der grösste Teil der Cyberdelikte umfasst die Cyber-Vermögenskriminalität (83 Prozent).

Die Zahl der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz ist im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gesunken, bei einer Gesamtzahl von 2’898 Fällen.