Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2023

Die polizeiliche Verkehrsunfallstatistik des Kantons St.Gallen für das Jahr 2023 liegt vor. Die Gesamtunfallzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert. Leider verloren aber mehr Personen auf St.Galler Strassen ihr Leben. Die Statistik weist mit 19 Toten vier Getötete mehr als noch im Vorjahr aus. Besorgniserregend ist die starke Zunahme von Motorradunfällen junger Fahrerinnen und Fahrer.

Der hohe Mobilitätsgrad unserer Bevölkerung hat auch seine Schattenseiten – dazu gehören unter anderem auch die Verkehrsunfälle. Niemand führt ein solches Ereignis absichtlich herbei, dennoch kann jeder, der am Verkehrsgeschehen teilnimmt, Opfer aber auch Verursacher eines Unfalles sein. Die Polizei versucht zusammen mit ihren Partnern auf die Gefahren und Risiken hinzuweisen, mit präventiven Massnahmen solche Unglücksfälle zu verhindern und mittels Repression den einen oder anderen auch daran zu erinnern, welche Regeln gelten und wie sie einzuhalten sind.

Die Folgen eines Unfalls sind regelmässig Sachschäden und leichtere Verletzungen, immer wieder auch nachhaltige oder dauerhafte Beeinträchtigungen der Gesundheit und im letzten Jahr in 19 Fällen gar äusserst fatal, sie endeten mit einem Todesfall. All dies verursacht grosses Leid, häufig hohe Kosten und für alle Betroffenen Umtriebe und Ärger. Mit etwas mehr Selbstdisziplin, Rücksichtnahme und Vorsicht liessen sich einige dieser Ereignisse verhindern oder die Folgenschwere zumindest verringern.

Die Kantonspolizei St.Gallen wird auch in Zukunft dort aktiv sein, wo die häufigsten Unfallursachen zu finden sind. Dazu gehören zu hohe Geschwindigkeiten, mangelnder Abstand, zu wenig Aufmerksamkeit und das Lenken eines Fahrzeuges nach Alkohol- und/oder Betäubungsmittelkonsum. Ohne die Mithilfe eines jeden Einzelnen nützen diese polizeilichen Tätigkeiten aber wenig. Zu den einfachsten Massnahmen gehört der Eigenschutz, bspw. durch das Tragen eines Helmes und gut sichtbarer Kleidung, das defensive Fahren und die gegenseitige Toleranz. Auch die vorausschauende Fahrten- und Reiseplanung kann Stress und unnötig risikoreiches Fahren verhindern.

Wir wünschen Ihnen jederzeit gute, sichere und unfallfreie Fahrt!

Kantonspolizei St.Gallen

Major Philipp Sennhauser, Leiter Verkehrspolizei


Die wichtigsten Erkenntnisse der Verkehrsunfallstatistik 2023 können wie folgt zusammengefasst werden:

Die Anzahl erfasster Verkehrsunfälle ist mit insgesamt 2481 Unfällen leicht gesunken.

Bei Verkehrsunfällen auf St.Galler Strassen verloren insgesamt 19 Personen ihr Leben.

Die Zahl der Schwerverletzten ist auf insgesamt 252 Personen gegenüber 238 im Vorjahr angestiegen, während mit 865 Leichtverletzten etwas weniger Personen diese Folgen zu tragen hatten.

Motorradunfälle haben stark zugenommen auf 215 Unfälle, gegenüber 180 im Vorjahr. Insbesondere Fahrerinnen und Fahrer im Alter zwischen 16 und 18 Jahren waren für fast einen Drittel der Unfälle verantwortlich.

Bei den übrigen Zweirad-Unfällen (Fahrrad, E-Bikes) ist mit 139 Unfällen respektive 110 gegenüber 137 respektive 119 im Vorjahr eine Stabilisierung der Unfallzahlen erkennbar.

Leider haben Unfälle mit Zufussgehenden zugenommen. Bei 115 Unfällen gegenüber 108 im Vorjahr waren Fussgängerinnen oder Fussgänger beteiligt. Fünf Zufussgehende erlitten tödliche Verletzungen.

Alkohol ist im Strassenverkehr immer noch ein grosses Problem. 259 Unfälle gegenüber 249 im Vorjahr waren als Hauptursache auf Alkohol zurückzuführen.

Die Unfallzahlen auf der Stadtautobahn St.Gallen haben trotz Baustelle von 78 im Vorjahr auf 74 im 2023 leicht abgenommen.