Verkehrsüberwachung und Ordnungsbussen

Verkehrsbussen, Bewirtschaftung der Fachapplikation «Epsipol»

Im 2022 wurden in der Fachapplikation «Epsipol» rund 365’700 Delikte gegen das Strassenverkehrsgesetz und privatrechtliche Anzeigen verarbeitet.

Die Anteile nach Falltypen:

Anz. FälleAnteilFalltypen
312’60085.5 %Geschwindigkeitverstösse aus Messanlagen
49’10013.4 %Ordnungsbussen, erfasst via kapoBussen App
3’000   0.8 %Privatanzeigen, Gerichtiche Verbote nach ZPO Art. 258 Abs. 1
1’000   0.3 %Privatanzeigen, Verstösse gegen das Personenbeförderungsgesetz (PBG)

Im ordentlichen Verfahren wurden rund 16’311 Anzeigen an die Staatsanwaltschaft übergeben. In Bezug auf die Deliktsarten waren die Anteile wie folgt:

Anz. FälleAnteilFalltypen
12’89161.99 %Tatbestandsrapporte Strassenverkehrsgesetz (SVG) Art. 90 Absatz 1 (Übertretungen aus Ordnungsbussen)
7’18434.54 %Tatbestandsrapporte SVG Art. 90 Abs. 1 (Übertretungen)
711   3.42 %Tatbestandsrapporte SVG Art. 90 Abs. 2 (Vergehen)
11   0.05 %Tatbestandsrapporte SVG Art. 90 Abs. 3 (Verbrechen / Raserdelikte)

In Bezug auf den Wohnort der gebüssten Personen waren die Anteile wie folgt:      

AnteilWohnort
42%Kanton St.Gallen
43%Übrige Schweiz
15%Ausland

Von rund 49’100 via kapoBUSSEN App ausgestellten Ordnungsbussen wurden rund 23’050 oder 47 Prozent über das eigene Bussenportal (mittels einer Debitkarte, Kreditkarte oder Twint) und 26’050 oder 53 Prozent auf dem herkömmlichen Weg mit einer Bank- oder Postvergütung bezahlt.

Team Infozentrum; Telefonie

Im 2022 wurden durch das Team Infozentrum rund 9’693 Anrufe entgegengenommen. Das entspricht durchschnittlich 44 Anrufen pro Arbeitstag.

Team Verkehrsüberwachung; stationäre und semistationäre Messungen

Im 2022 wurden vom Team Verkehrsüberwachung rund 612 stationäre Geschwindigkeits-Messungen (ohne Laserpistole) durchgeführt. Über das ganze Jahr verteilt stellten sie an 93 Standorten semistationäre Geschwindigkeits-Messanlagen auf.

Mit dem Verkehrskontrollsystem (VKS) wurde an elf Tagen Messungen durchgeführt. Daraus resultierten 167 Übertretungen (SVG Art. 90 Abs.1), sowie 20 Vergehen (SVG Art. 90 Abs. 2).

Einführung VKS

Per 27. Oktober 2022 wurde anlässlich einer Medien-Informationsveranstaltung in Oberbüren das Verkehrskontrollsystem eingeführt.

Das neue System mit dem Namen «Verkehrs-Kontroll-System (VKS)» ist in der Lage, den Abstand zwischen zwei Fahrzeugen sowie deren Geschwindigkeit zu messen. Das System registriert, wenn ein Verstoss gegen die geltenden Verkehrsregeln vorliegt und zeichnet diese Widerhandlung auf. Die Kantonspolizei St.Gallen bringt die fehlbaren Verkehrsteilnehmenden dann bei der Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen zur Anzeige, welche das Strafmass festlegt. Eine Kopie der Anzeige geht an das Strassenverkehrsamt des Wohnkantons. Dieses prüft allfällige Massnahmen, wie beispielsweise einen Führerausweisentzug. Verstösse gegen die geltenden Abstandsregeln werden also nicht im Ordnungsbussenverfahren abgehandelt, sondern haben immer eine Anzeige und allfällige Ausweismassnahmen zur Folge.

Neben der Kantonspolizei Bern ist die Kantonspolizei St.Gallen das zweite Korps in der Schweiz, welches mit diesem System arbeitet. Hier zum separaten Beitrag im Fokusbericht 2022.

Fachdienst Verkehr; Regierungsfahrten

Im Zusammenhang mit dem Fahrdienst für die Regierung wurden durch den Fachdienst Verkehr im 2022 rund 1’348 Arbeitsstunden (901 Stunden Fahrzeit und 447 Stunden Wartezeit) geleistet. Mit den vier Regierungsfahrzeugen wurden rund 55’794 km zurückgelegt.