Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2022

Die polizeiliche Verkehrsunfallstatistik des Kantons St.Gallen für das Jahr 2022 liegt vor. Die Gesamtunfallzahl stieg gegenüber dem Vorjahr leicht an. 15 Menschen haben auf dem St.Galler Strassennetz ihr Leben verloren.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Verkehrsunfallstatistik 2022 können wie folgt zusammengefasst werden:

Die wieder zunehmende Mobilität nach der Pandemie macht sich auch bei den Verkehrsunfallzahlen bemerkbar. So steigen die polizeilich erfassten Ereignisse leicht an, bleiben aber im Vergleich zu den Jahren vor Covid immer noch tiefer.

Einen Sprung nach oben machen im Vergleich zum Vorjahr die Kollisionen mit Sachschaden, was auf die Einbindung der Tierunfälle (Meldungen durch das Amt für Natur, Jagd und Fischerei) in diese Statistik zu erklären ist.

Die Verbreitung von neuen Mobilitätsformen wie dem E-Trottinett macht sich auch bei den Unfällen bemerkbar. So wurden letztes Jahr zehn Mal mehr Unfälle mit solchen Gefährten registriert als noch im Jahr 2019.

Auch der Trend bei den Zweirädern hält an: E-Bikes verunfallen weiterhin häufig, die Gefahr sich dabei zu verletzten ist relativ hoch.

Ein mehrjähriger Tiefstwert ist bei den Fussgängerstreifen-Unfällen zu erkennen sowie bei den Unfällen mit Motorradfahrenden.

Etwas zugenommen hat wiederum die Anzahl der im Strassenverkehr getöteten Personen. Insgesamt haben 15 Menschen im vergangenen Jahr auf St.Galler Strassen ihr Leben verloren. Vier der Verstorbenen waren mit einem langsamen E-Bike unterwegs. Besonders tragisch war der schwere Karfreitags-Unfall in Niederuzwil, wo drei junge Menschen ihr Leben liessen.

Nachdenklich stimmt der Umstand, dass bezüglich der Hauptunfallursachen allgemein und insbesondere bei den E-Bikes ein Anstieg bei den alkohol- und betäubungsmittelbedingten Unfällen zu verzeichnen ist.


Ausführungen des Leiters Verkehrspolizei – Philipp Sennhauser